.

Philipp kam sozusagen als blinder Passagier nach Österreich.

Seine Mutter, eine Rauhaargalga, wurde aufgrund ihres mangelnden Jagderfolges in Spanien in einer Tötungsstation abgegeben. Da sie eine sehr hübsche Hündin war, fiel sie Österreichischen Tierschützern auf, die sie dann aus der Perrera freikauften. Schnell stand jedoch fest, warum die Hundelady nicht mehr genügend jagen konnte: sie erwartete Nachwuchs.

Gott sei Dank waren sich die Tierschützer einig; "nun haben wir der Hündin das Leben gerettet, also dürfen auch ihre Babys leben" und kaum in Österreich angekommen, erblickten neun hübsche Hundekinder das Licht der Welt.

Nur zwei  waren, so wie die Mama, rauhaarig. Der Rest der Rasselbande hatte kurzes Haar.

Philipp´s Papa war leider unbekannt. Seinem Charakter nach zu schließen, dürfte sein Vater ein Hütehund o.ä. gewesen sein. Denn hin und wieder schlug bei Philipp die Papa-Seite durch. Da wollte er alle seine Schäfchen um sich scharen, und keines durfte dann auch nur einen Schritt abseits machen.

Philipp war schon im zarten Junghundealter von 2 Monaten ein Medienstar. Als sein Foto in der Zeitung erschien, meldeten sich unglaublich viele Menschen, die ihn alle haben wollten. Philipp lebte aber schon über eine Woche bei uns.

Im Alter von 6 Monaten meldeten wir ihn spaßeshalber bei einer Mischlings-Gebrauchshundeshow an. Aufgrund seiner Größe musste er aber mit den erwachsenen Rüden in den Ring gehen. Bewertet wurden das Aussehen und die Originalität des Hundes. Von über 50 gemeldeten Hunden gewann Philipp den ersten Preis. Wir waren wahnsinnig stolz auf unseren Buben.

Philipp war in unserem kleinen Rudel bis zu seinem Tod der souveräne Chef. Und trotz seines Alters  wurde seine Stellung nie angezweifelt.

Auch auf der Hundewiese war er die „graue Eminenz“. Denn, kam es hin und wieder mal zu einem Streit, stellte sich Philipp meistens zwischen die Streitenden und ergriff immer Partei für den Schwächeren. Er wurde von den anderen Hunden geachtet und respektiert.

Jeder der Philipp kannte weiß, dass er ein absoluter Ausnahmehund war.  

Am 02.04.2013 traf Philipp seine letzte Entscheidung und ging über die Regenbogenbrücke. Er ist zu Hause in Ruhe und Frieden eingeschlafen. Wir vermissen ihn sehr!